Geschichte

Vereinsgeschichte

TV Todtnau seit 1866

Im Jahre 1866 wird der TV Todtnau durch Otto Dietsche, August Wissler, Otto Wunderle, H. Ruder, Philipp Schubnell, A. Stocker, F. Hablitzel, Carl Thoma II, Michael Laile, Karl Hablitzel, Friedrich Asal und Anton Kurz gegründet.

Anton Kurz darf den Verein als 1. Vorstand leiten und die sportlichen Aktivitäten in Todtnau vorantreiben.

Großbrand in Todtnau. 1876 werden alle mühsam erarbeiteten Gerätschaften sowie die Turnhalle zerstört. Der Turnbetrieb muss eingestellt werden.

1885 wird der Aufruf der sportbegeisterten so laut, dass der Turnbetrieb in Kellern und Holzschuppen wieder aufgenommen wird. Andere Räumlichkeiten stehen leider nicht zur Verfügung.

Der Bau einer Turnhalle steht 1910 an, um der Turnergemeinschaft einen Raum für den Sport zu ermöglichen. Die Turnhalle wird im Oktober 1911 durch die Unterstützung zahlreicher Helferinnen und Helfer sowie einer hohen Spende der Firma Faller fertiggestellt.

TV Todtnau nach dem 1. Weltkrieg:

Als dann im Jahre 1914 der erste Weltkrieg beginnt, hat sich die Anzahl der Mitglieder auf stolze 90 Mitglieder angehoben.
Die Turnhalle wird nach kurzer Zeit zu einem Lazarett umgebaut, um die zahlreichen Opfer medizinisch zu versorgen.
Nach Ende des Krieges trauert der Turnverein mit den Familien und Freunden um 43 Mitglieder.

Als sich der Alltag wieder normalisiert und die todtnauer Bevölkerung wieder nach einer sportlichen Beschäftigung sucht, beschließt man 1921 die Damenriege zu gründen. Kurz danach gründet sich 1928 die erste Handballmannschaft im Turnverein.

TV Todtnau nach dem 2. Weltkrieg:

Wir schreiben das Jahr 1945, der Krieg ist endlich zu Ende und die Siegermächte teilen sich die Errungenschaften untereinander auf. Die todtnauer Turnergemeinschaft betrauert den Verlust von 46 aktiven Mitglieder. Todtnau gehört ab sofort zur französischen Zone und muss einige Änderungen über sich ergehen lassen. So werden in der französischen Zone sämtliche Sporttreibenden Vereinigungen durch die Militärregierung gezwungen ihre Aktivitäten einzustellen und sich aufzulösen.

Trotz aller Notzeit regt sich unter der Jugend wie auch bei Erwachsenen bald wieder der gesunde Wunsch nach Sport und Spiel dieser und jener Art.

Als im Frühjahr 1946 wieder mit der Zulassung von Fußball, Handball und Leichtathletik eine Auflockerung des Verbotes erfolgt, gelingt die damalige Gründung des neuen Sportverein Todtnau. Hiermit kann nun in Todtnau ein gewiss begrüßenswerter Anfang für erlaubte Sportarten gemacht werden, d.h., mit Fußball und Leichtathletik, doch dem einstmals in hoher Blüte stehenden turnerischen Leben – die Kriegsjahre ausgenommen – bleibt dieser vorerst noch versagt.

Erst Anfang 1948 darf nach Aufhebung des Turnverbotes die Vereinstätigkeit der kleinen Schar an verbliebenen Turner wieder beginnen und man schließt sich – da selbständige Turnvereine weiterhin verboten sind – als Abteilung Turnen dem Sportverein an. Entgegen der Handhabung in der britischen und amerikanischen Zone, wo selbst nur eine kurz andauernde Sperre jeglicher sportlichen Tätigkeit stattfand, sind in unserer Zone zu allen Vereinsauflösungen auch alle Turnhallen, Sport- und Spielplätze gemäß dem berüchtigten § 52 beschlagnahmt, also alle Vereine enteignet.

Da sich unsere damalige Turnabteilung nur turnerisch betätigen kann wenn ihr ein Raum zur Verfügung steht, musste der Sportverein um Überlassung der Turnhalle bei der Behörde Ersuchen. Dies wird selbstverständlich gestattet, sonst hätte die Zulassung von Geräteturnen und Gymnastik ja keinen Sinn gehabt. In der Ausdehnung des turnerischen Betriebes sind allerdings immer noch gewisse Schranken vorhanden. Die Turngeräte, welche einmal größtenteils durch persönliche finanzielle Opfer beschafft wurden, können (mietweise benutzt) oder käuflich erworben werden.

Man bedenke und möge es nie vergessen: Um der Gefahr eines gänzlichen Verlustes durch Verkauf der betroffenen Stelle über beschlagnahmtes Vermögen begegnen zu können, mussten die durch einen Beauftragten festgestellten Turngeräte und Einrichtungsgegenstände dem Amt für kontrollierbares Vermögen wieder abgekauft werden!

Um etwaigen Schwierigkeiten bei einer späteren, damals bestehenden Rückgabe der Turnhalle samt Inventar auszuweichen, bietet die Turnabteilung – vor allem der Turnbruder Willi Ebser – an, die Summe der geforderten 81.010,00 Reichsmark (RM) aufzubringen, zum mindesten die Hälfte des geforderten Betrags. Dieses Anerbieten wird zu diesem Zeitpunkt von der damaligen Vorstandschaft des Sportvereines abgelehnt. Wie sich damals im vorhergehenden Jahr erwies, geschah der erzwungene Rückkauf ohne jede rechtliche Grundlage, denn zum beschlagnahmten Vereinsvermögen gehören auch alle Turngeräte samt Inventar und die Rückgabe aller Vermögensteile wird zu dieser Zeit in den nächsten Monaten erwartet.

Die erforderlichen Bemühungen und umfangreichen Beweisführungen über früheren Besitz sind seit 24.11.1948 im Gange. Seit Bildung der Turnabteilung hat sich dieselbe in allen Teilen sehr gut entwickelt und darf sich eines stetigen Zuwachses erfreuen. Dies ist mitunter der unermüdlichen Arbeit und Werbung unserer treuen, aus vergangener Zeit verbliebenen aktiven Turner, zu verdanken. Mit der Zunahme von Anhängern beiderlei Geschlechts und vielen ehemaligen passiven Mitgliedern, mehrt sich der Wunsch nach Wiedererlangung der Selbstständigkeit.

Als dann im Herbst des Jahres ‘48 laut Erlass der Militärregierung die Neugründung von Turn- und Sportvereinen der bisher verbotenen Arten möglich wurde, führen verschiedene Besprechungen in engerem Rahmen dazu, dass es für das Bestehen eines wiederzugründenden Turnvereine vorteilhafter wird, die Umwandlung der Turnabteilung zur Selbständigkeit anzustreben. Erfahrungen mancherlei Art verstärkten den Entschluss am 18.11.1949 die Mitglieder der Turnabteilungen und interessierte ehemalige sowie weitere Mitglieder zu einer Gründungsversammlung einzuberufen.

Wieder trauert der Verein mit den Familien und Freunden der 46 Mitglieder, die während der Kriegsereignisse verstarben.

TV Todtnau bis Heute:

1951 Handballabteilung wird gebildet

1978-1980 Bau der Silberberghalle, als erste Handballgerechte Halle im oberen Wiesental

1980 Volleyballabteilung wird gebildet

1983 Tischtennisabteilung wird gegründet